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Gesundheit im Fokus: So sieht die neue Strategie aus

Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) der ED-Gruppe hat eine Umfrage durchgeführt. Damit wollte es mehr über die gesundheitliche Situation der Beschäftigten erfahren. Die Ergebnisse dienen als Basis für die weitere strategische Entwicklung und geben Hinweise zur Optimierung der Gesundheitsangebote. Eine Erkenntnis: Psychische Beschwerden sind inzwischen häufiger als körperliche.

 

„Die Umfrage fand im November/Dezember statt“, erzählt Kristina Richter vom BGM. „Wir haben Fragen zu folgenden Themen gestellt: 

  • persönliche gesundheitliche Belastungen,
  • Gesundheitsbeschwerden,
  • Gesundheits- und Betriebssportangebote. 

Fast 600 Fragebögen gingen ein. Ich freue mich über die hohe Beteiligung an nahezu sämtlichen Standorten.“  Alle Altersgruppen und alle Beteiligungen der ED-Gruppe haben mitgemacht. Und auch die Qualität begeistert: „Aus den umfangreichen Ergebnissen haben wir viel wertvolles Feedback erhalten.“

 

Mentale Belastungen als Herausforderungen für die Zukunft

Welche Informationen hat das BGM erhalten? „Ständiges Sitzen und langes Arbeiten am Bildschirm sind natürlich der Klassiker und oft unumgänglich, wenn es um Büromitarbeitende geht“, sagt Kristina. „Mehr als ein Drittel der Belegschaft haben außerdem oft oder teilweise mit zu viel Arbeit zu kämpfen. Zeit- und Termindruck sind häufige Schmerzpunkte. Aber auch berufliche und organisatorische Veränderungen erweisen sich oft als Herausforderungen. Lärm und einseitige körperliche Beanspruchung spielen ebenfalls eine Rolle.“ 
Die Folgen: 52 Prozent der Befragten fühlten sich während der letzten zwölf Monate häufiger müde und erschöpft. 35 Prozent hatten Schlafprobleme. 34 Prozent litten an Kopfschmerzen. 28 Prozent wurden von Muskel-Skelett-Erkrankungen – wie zum Beispiel Beschwerden in Nacken, Rücken, Hüfte oder Knien – heimgesucht.
 
„Diese Angaben zeigen, dass die Befragten verstärkt mentale Belastungen wahrnehmen – öfter als körperliche Beschwerden. Das Ergebnis überrascht nicht: In Deutschland wie auch der Schweiz hat sich diese Entwicklung in den letzten Jahren angedeutet. Bis zu einem Drittel der Bevölkerung war im vergangenen Jahr von psychischen Beschwerden betroffen. Sie treten mittlerweile in jeder Lebensphase und in allen Gesellschaftsteilen auf“, analysiert Kristina. Dies erhöhe die Anfälligkeit für Stress: „Dadurch steigen die Risiken für psychische Erkrankungen und dauerhafte Belastungen. Sie werden oft unterschätzt oder nicht erkannt. Als Folgen drohen verminderte Leistung und Ausfälle. Damit stellen psychische Erkrankungen eine große gesundheitspolitische Herausforderung für die Zukunft dar.“
 
„Neben den psychischen Beschwerden sind Rückenbeschwerden, Knie- und Hüftprobleme sowie Grippe und andere Erkältungserkrankungen die häufigsten körperlichen Beschwerden“, rundet Kristina die Auswertung ab. 


 
Wunsch nach Beratung und Angeboten

Vor diesem Hintergrund erstaunt nicht, dass 79 Prozent der Befragten die Maßnahmen des BGM für wichtig oder sehr wichtig befinden. 54 Prozent legen Wert auf die Mitarbeiterberatung. 55 Prozent wünschen sich mehr Angebote des Gesundheitsmanagements. 
 
Für Kristina leiten sich folgende Handlungsfelder ab:

Psychische Gesundheit
Erkennung von Belastungen
Stärkung der Resilienz
Stressbewältigung
Gesundheitsprävention
Erweiterung von Vorsorgeuntersuchungen
Überprüfung der Arbeitsplatzergonomie
Physische Gesundheit
Erkennen von Belastungen
Stärkung der körperlichen Gesundheit (v. a. Rücken) 
Schutz vor einseitiger Belastung
Externe Gesundheitskooperationen
Überprüfung von Firmenfitness-Angeboten
Betriebssport
Überprüfung und Erweiterung der Bewegungs- 
und Betriebssportangebote an den Standorten
Mitarbeiterberatung
Überprüfung und Erweiterung des Angebots für individuelle Beratung

 

Neue Betriebsarzt-Kooperation

„Diese Themen wollen wir nach und nach angehen“, verspricht Kristina. Hierzu sind wir im engen Austausch mit dem Bereich C, um dafür zu sorgen, die Angebote zielgerichtet zu kommunizieren und sie für alle erreichbar zu machen. Außerdem möchten wir die Führungskräfte ins Boot holen, um sie bei passenden Themen abzuholen und unterstützen zu können.

Die ersten Schritte sind vollzogen. „Aufbauend auf der Befragung gab es im März einen Workshop mit unserem neuen externen BGM-Partner, Stefan Wagner vom Betriebsarztzentrum BAD“, berichtet Kristina. Seit Jahresbeginn arbeitet energiedienst mit der neuen Betriebsarzt-Kooperation BAD GmbH zusammen.

„Wir überprüfen aktuell die Angebote unserer externen Gesundheitsdienstleister."

Kristina Richter, Betriebliches Gesundheitsmanagement

Neues Konzept für externe Gesundheitskooperationen

Zudem werden aktuell die Angebote der externen Gesundheitsdienstleister überprüft. Dazu zählten bislang die Gesundheitszentren maxx!, das „Rückgrat“ Donaueschingen, die Thermalbäder und Body-Stress-Release-Anwendungen.

Finanziert wurden diese bisher durch die Arbeitnehmer-Vertreter im Verwaltungsrat der ED Holding. Hier findet derzeit eine Überprüfung und Neukonzeptionierung statt. Die Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitnehmerschaft - Rainer Beck, Benjamin Mehlhorn und Helene Zenhäusern - werden diese Finanzierung abgeben und künftig andere Themen unterstützen, die für alle Mitarbeitenden der Unternehmensgruppe in Deutschland und der Schweiz verfügbar sind. Parallel läuft bereits eine Überprüfung verschiedener Firmenfitnessangebote, die das BGM anbieten soll. Anvisiert ist ein neues Angebot, das eine breitere Masse der Belegschaft anspricht. Überprüfung und Erarbeitung sollen im Herbst abgeschlossen sein.

Mehr Details zu den Plänen des BGM gibt es auf der Betriebsversammlung am 10. Mai. 


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