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Mitarbeiterstimmen: Arbeiten in Zeiten von Corona

Wie erleben die Mitarbeitenden der Energiedienst-Gruppe die Arbeitssituation in Zeiten von Corona? Wie hat sich das Arbeiten in den einzelnen Bereichen verändert? Was sind die Vor- und Nachteile der neuen Arbeitssituation? Wie funktioniert die Kommunikation mit den Kolleginnen und Kollegen? Worauf freuen sich die Mitarbeitenden am meisten nach der Corona-Zeit? Was ist der größte Unterschied zum Arbeiten im Büro? Wie lassen sich Familie/Homeschooling und Homeoffice verbinden/vereinbaren? Diese und weitere Fragen hat die PostED-express-Redaktion Mitarbeitenden verschiedener Unternehmensstandorte gestellt und ihre persönlichen Eindrücke gesammelt.

Anna Butowski, Controlling-Services in Laufenburg

„Ich war seit Ende Januar in meinem 8-wöchigen Sabbatical und nach einer ereignisreichen und nervenaufreibenden Heimreise aus Ecuador bin ich mit ein paar Tagen Verspätung direkt im Homeoffice gelandet. Die Umstellung ist mir insofern schwergefallen, da ich meine Kolleginnen und Kollegen bereits über zwei Monate nicht gesehen hatte und die Aufarbeitung der vergangenen Wochen sowie die Übergabe der aktuellen Themen über Skype doch etwas umständlicher war als im persönlichen Austausch. Nun bin ich in der dritten Woche im Homeoffice. Die Kommunikation im Team halten wir durch ein tägliches Meeting am Laufen, das klappt sehr gut. Ich schätze vor allem die Flexibilität im Homeoffice, jedoch freue ich mich auch schon wieder sehr auf das gemeinsame Arbeiten im Büro mit Aussicht aufs Laufenburger Kraftwerk.“

 


Luisa Rothamel, Fuhrpark in Rheinfelden

„Ich bin sehr glücklich, immer noch im Büro zu sein und „normal“ zu arbeiten. Aufgrund der Abstandsregelung wurde für mich ein zweiter Arbeitsplatz im Bürohaus Laufenburg bestimmt. Je nach Mitarbeiterbesetzung in meinem gewohnten Büro in Rheinfelden, entscheide ich spontan, wo ich arbeite.

Sehr viele Kollegen/innen arbeiten im Homeoffice. Dennoch ist die Kommunikation sehr gut und ich erhalte zeitnah die gewünschten Rückmeldungen. Nach der Corona-Zeit freue ich mich am meisten auf unsere zeitlich verschobene Hochzeit mit Freunden und Familie.“

 

Edmund Martin, Kommunalbetreuer bei naturenergie netze

„Seit Corona können wir nicht mehr so einfach in die Rathäuser gehen und versuchen deshalb, per Telefon Kontakt zu halten. Hier zahlt sich die gute Beziehung zu den Kommunen aus, die wir in den vergangenen zwei Jahren ausbauen konnten. Was für mich jedoch positiv aus der Situation hervorgeht, ist, dass nun viele sich mit neuen Arbeitsmethoden vertraut machen müssen.

So werden Videokonferenzen zur Selbstverständlichkeit, und es findet auch ein Austausch abseits der Kaffeeküchen statt. Wir sparen teils lange Wege, und die Besprechungen sind meist kürzer. Ich hoffe, ED kann aus dieser Situation viele positiven Impulse in die Zeit nach Corona mitnehmen und deutlich gewordene Schwächen nachhaltig angehen.“


Silvio Gely, Geschäftsführer der winsun AG

„Ich bin seit über einem Jahrzehnt immer mit einer Laptoptasche unterwegs. Darin befindet sich mein Büro und ich kann arbeiten, wo es die Situation gerade erfordert. Insofern beeinflusst Corona meine persönliche Arbeitssituation nur marginal. Ich switche situativ zwischen Homeoffice und meinem winsun-Büro.

Da ich aber erst im März bei der winsun AG gestartet bin, hätte ich mir für den Start gewünscht, mehr persönliche Kontakte mit den neuen Kolleginnen und Kollegen zu haben. So habe ich noch gar nicht alle gesehen. Aber das werde ich nachholen, sobald ich wieder reisen darf. Versprochen!“
 

 

Marc Weigel, Betriebsmechaniker am Wasserkraftwerk Rheinfelden

„Meine Arbeitssituation hat sich insofern verändert, als dass die großen Maschinenrevisionen verlegt wurden. Zusätzlich wurde ein Schichtsystem eingeführt mit jeweils zwei Mechanikern und zwei Elektrikern, um die Ansteckungsgefahr zu unterbinden. Anfangs war es ungewöhnlich, aber ich habe mich schnell an das neue Arbeitssystem angepasst. Da Energiedienst ein Stromversorgungsbetrieb ist, sind wir von Kurzarbeit und ähnlichem verschont geblieben, da der Kraftwerksbetrieb unabdingbar ist. Der einzige spürbare Nachteil ist, dass wichtige Unterhaltsarbeiten nur noch verzögert ausgeführt werden können und auch mehr Zeit dafür notwendig ist, da ein Arbeiten im Team wie früher nicht möglich ist. Die Kommunikation ist auf die Anwesenden beschränkt. Wichtige Informationen unserer Vorgesetzten erhalten wir dennoch. Nach der Corona-Zeit freue ich mich am meisten auf gemeinsame Treffen mit Freunden.“

 

 

Marco Keller, Teamleiter Photovoltaik in Laufenburg

Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Energiedienst


Sandra Ursprung, Sekretariat bei EnAlpin

„An meiner Arbeitssituation hat sich eigentlich nicht so viel verändert. Ich sitze immer noch in meinem Einzelbüro und kann normal meiner Tätigkeit nachgehen. Weil keine physischen Sitzungen mehr stattfinden, gibt es organisatorisch etwas mehr zu tun, da viele Besprechungen nun per Video- oder Telefonkonferenz abgehalten werden. Mit der Umstellung kann ich gut leben. Ich schätze jeden Tag, den ich im Büro arbeiten kann. Homeoffice wäre, glaube ich, nicht so mein Ding. Da einige Arbeitskolleginnen und Kollegen im Homeoffice arbeiten, sind die einzelnen Arbeitsschritte manchmal etwas länger und es ist etwas mehr Flexibilität gefordert. Aber im Grossen und Ganzen funktioniert es relativ gut. Wir kommunizieren jetzt vermehrt über Telefon oder Mail. Nach der Corona-Zeit freue ich mich am meisten auf etwas mehr Menschenkontakt. Da ich ein Mensch bin, der gerne den direkten Kontakt zu den Menschen sucht, ist manchmal die Zusammenarbeit über Telefon oder Mail nicht so einfach.“

 

Hans-Dieter Meyer, naturenergie netze in Donaueschingen

„Für mich geschah der Einstieg ins Corona-bedingte Homeoffice zeitgleich mit der Rückkehr aus einem längeren Krankenstand. Das war somit ein idealer Wiedereinstieg in den Berufsalltag – konnte ich doch problemlos den einen oder anderen Powernap zur Regeneration einlegen, natürlich nicht als Arbeitszeit! Trotz der vielfältigen Infrastruktur an Kommunikationsmedien – Telefon, Handy, Skype, VPN-Anbindung an das Firmennetzwerk – ist die Kommunikation von daheim aus eingeschränkter als sonst in meinem ED-Office in Donaueschingen. Es fehlt halt der schnelle Gang zum Kollegen oder die Ad-hoc-Besprechung im Flur. Dafür kann ich aber im Homeoffice besser an diffizilen Ausarbeitungen dranbleiben und es mir daher gut vorstellen, auch in Zukunft – nach Corona – den einen oder anderen Tag in der Woche im Homeoffice zu arbeiten.“

 

Pascal Salzmann, Zentralenchef des Kraftwerks Ackersand der EnAlpin

„Ich arbeite im Kraftwerk Ackersand als Zentralenchef/Teamleiter. Mein Team besteht aus sieben Mitarbeitern. Als die Corona-Massnahmen von der Personalabteilung kommuniziert wurden, hat sich bei uns einiges verändert. Wir haben die Revisionen so schnell wie möglich beendet, damit die Verfügbarkeit der Maschinen bei einem Corona-Fall gewährleistet wäre. Zudem werden die Kontrollgänge in den Aussenanlagen mit zwei Mitarbeitern mit separaten Autos durchgeführt. Die Pausen werden in kleinen Gruppen (2-3 Mitarbeiter) oder gar nicht durchgeführt. Die Teamsitzungen mache ich im Moment in der Werkstatt, damit die Abstandsregeln eingehalten werden. Ich arbeite im Kraftwerk in einem Einzelbüro, das Homeoffice wäre in meiner Funktion nicht möglich. Sobald die Corona Krise vorbei ist, freue ich mich auf die sozialen Kontakte, zudem werden die Arbeiten viel einfacher zu planen sein.“

 

 

Thomas Weinrich, Energiewirtschaft in Rheinfelden

„Ich arbeite unverändert im Büro weiter, während um mich herum ca. 60% der Personen im Homeoffice sind. Anfangs fand ich das Social Distancing sehr befremdlich, quasi unfreundlich, mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt.

Positiver Corona-Nebeneffekt ist, dass es aktuell keine Schlangen an der Kaffeemaschine und beim Essen gibt. Ich freue mich nach Corona, wieder einen Friseur besuchen zu können!“

 

Maurice Grunert, Netzbetriebsmonteur bei naturenergie netze

„In der Zeit der gegenseitigen Rücksichtnahme und des Abstandes können wir nach wie vor gut arbeiten. Da unsere Arbeit draußen im Netz ist und uns dort nur Anlagen wie Umspannwerke und Schaltstationen, jedoch keine Menschen erwarten, fällt es uns leicht, wiederkehrende Arbeiten wie Inspektionen und ähnliches auszuführen.

Aufgestaute Arbeiten können ebenfalls endlich erledigt werden, andere arbeiten lassen sich mehr oder weniger gut aufschieben. Meiner Meinung nach zeigt die Digitalisierung gerade ihre Stärken und bestimmt deckt die Krise auch neue Chancen auf. In diesem Sinne – Stay positive.“

 

 

Angelika Cornu, Personalbetreuung in Laufenburg

„Meine Arbeitssituation hat sich seit Corona auf diese Weise verändert, dass ich teilweise im Büro in Laufenburg und teilweise im Homeoffice arbeite. Da ich vorher noch nie im Homeoffice tätig war, ist dies für mich eine neue Erfahrung. Die Kommunikation mit meinen Kollegen und Kolleginnen erfolgt über Telefon, Mail und Skype. Auch unsere regelmäßigen Teambesprechungen erfolgen über Skype. Der größte Unterschied für mich zum Arbeiten im Büro ist, dass die Systeme manchmal doch etwas langsamer laufen. Aber ansonsten klappt die Arbeit von zu Hause aus sehr gut. Während der Zeit im Homeoffice habe ich von der technischen Seite, Anwendung von Skype usw. viel gelernt, was auch für die Zeit nach Corona sehr nützlich ist. Ich freue mich wieder auf den persönlichen Kontakt mit meinen Kollegen und Kolleginnen. Bedanken möchte ich mich auf diesem Wege bei den Kollegen vom Helpdesk, die jederzeit auch vom Homeoffice aus ansprechbar sind und immer sehr gut weitergeholfen haben.“

 

Reto Hasler, Betriebsmechaniker am Wasserkraftwerk Ryburg-Schwörstadt

„Trotz diesen relativ starken Einschränkungen am Arbeitsplatz (alleine oder mit einem grösseren Abstand zum Arbeitskollegen) ist mir die Umstellung nicht sehr schwer gefallen.

Zum Vorteil sehe ich, dass man weniger abgelenkt ist und sich besser auf die Arbeit konzentrieren kann. Die Kommunikation zu den Arbeitskollegen beschränkt sich im Moment auf ein Minimum per Telefon oder mit genügend Abstand, worauf ich mich sicher wieder freuen werde nach dieser Zeit, ist der normale Austausch untereinander.

Auch Homeoffice funktioniert sehr gut bis auf ein paar kleine Einschränkungen wie kleiner Bildschirm und die Verbindung zum Laufwerk W, die manchmal abbricht.“

Julia Häusel, Empfang in Rheinfelden

„Meine Arbeitssituation hat sich seit dem Corona-Virus geändert: Es muss auf so viele Kleinigkeiten geachtet werden, man darf den Sicherheitsabstand der Kolleginnen und Kollegen nicht vernachlässigen auch hier im Büro versuchen wir es so gut wie möglich durchzusetzen, was nicht immer ganz so einfach ist. Die Kommunikation mit den Kollegen und Kolleginnen läuft aber super. Ich finde es schön, dass alle aufeinander achtgeben.

Die bewusste Umstellung war am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig, aber schwergefallen ist sie mir nicht unbedingt. Ich glaube, das Schwierigste für mich ist einfach die extreme Einschränkung in allem.Ich freue mich am meisten nach der Corona-Zeit, einfach wieder die Zeit mit allen meinen liebsten verbringen zu können, ohne jeglichen Einschränkungen und ohne die Angst haben zu müssen, andere anzustecken oder selbst angesteckt zu werden.“

Simone Zimmermann, Backoffice bei TRITEC, Schallstadt

„Nach Schließung der Schulen und des öffentlichen Lebens habe ich mich wie meine Kollegen auch ins Homeoffice zurückgezogen. Dort gab es zunächst Probleme mit dem Netzwerk: Zum Teil konnte ich Tabellen nicht abspeichern; auch so war das Arbeiten am Laptop etwas mühsam. Dennoch konnte ich dort die Ruhe in meinem eigenen Büro genießen. Das war der Vorteil zum Großraumbüro. Mein Kopf war konzentrierter. Ich wurde nicht ständig abgelenkt...“

„...Nun bin ich wieder täglich im Büro, da mir die zwei Bildschirme gefehlt haben und wir aktuell nur zwei Personen sind, die den Standort besetzen. Im Vergleich zum Homeoffice ist die Infrastruktur im Büro viel besser. Hier habe ich zwei Monitore, ein Headset und kann auch Dokumente drucken. Meine Arbeitsmöglichkeiten sind nicht so sehr eingeschränkt. Motiviert kann ich sowohl zu Hause als auch im Büro arbeiten, das macht keinen großen Unterschied. Zu Hause hat mir der Kaffee besser geschmeckt. Und die Möglichkeit, mir etwas zu Essen zu kochen, fand ich auch gut.

Am meisten gefehlt hat mir der persönliche Austausch mit den Kollegen. Die Corona-Krise kann ich im Büro größtenteils vergessen. Wir leben hier den Büroalltag weiter. Auch wenn wir insgesamt öfters Hände waschen und den Abstand zueinander wahren. Wir haben auch keinen ständigen Wechsel von Kollegen, sodass das Risiko, sich anzustecken oder das Virus weiterzugeben, minimiert ist, was ein gutes Gefühl gibt. In Zukunft wünsche ich mir weiterhin die Möglichkeit zum Homeoffice. Nach der Krise freue ich mich auf einen schönen Stadtbummel, eine Kneipentour und Urlaubsreisen.“


Dominik Uhrig, Betriebselektriker am Wasserkraftwerk Wyhlen

„Die Kommunikation im Team ist erheblich schwieriger als vorher und das Einhalten des Mindestabstands ist eine große Herausforderung im Arbeitsalltag. Das war am Anfang sehr komisch und schwierig, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Als einen Vorteil sehe ich das Arbeiten im Homeoffice. So können wir in diesem Bereich ein paar Erfahrungen sammeln. Für uns aus dem Kraftwerk ist es eine große Umstellung. Den ganzen Tag vor dem Laptop zu sitzen, ist eine komplett neue Situation...“

„...Ich bin es sonst gewohnt, in Bewegung zu sein und körperlich zu arbeiten. Aber ich motiviere mich, indem ich mir ein Ziel setze, welches ich am Ende des Tages erreicht haben möchte. Außerdem ist es sehr wichtig, dass jegliche Unterlagen in digitaler Form vorhanden sind, damit man im Homeoffice produktiv arbeiten kann. So wurde mir bewusst, dass jeder in Zukunft dafür sorgen muss/soll, relevante Unterlagen digital abzulegen.

Ein großer Nachteil ist der fehlende soziale Kontakt zu den Arbeitskollegen. Wir haben zum Glück im heutigen digitalen Zeitalter eine Chat-Gruppe, in der die Kommunikation aufrecht gehalten werden kann. Man wird über alles informiert und es kann einiges „besprochen“ und ausgetauscht werden. Am meisten freue ich mich nach der Corona-Zeit auf das Treffen mit der Familie und darauf, wieder Freunde sehen zu können. Endlich wieder etwas unternehmen zu können ohne dauerhafte Anspannung und Vorsicht.“


Andreas Wolf, Schalttechniker der Verbundleitstelle Rheinfelden

„Durch die Corona-Pandemie hat sich in den betrieblichen Aufgaben auf der Verbundleitstelle so gut wie nichts geändert. Da bis dato alle Mitarbeiter der Verbundleitstelle im Schichtbetrieb wohl auf sind und den Arbeiten in der Netzüberwachung/Netzführung nachkommen, ergab dies auch keine außergewöhnlichen Änderungen in den Arbeitszeiten. Der Arbeitsumfang ist ebenfalls nicht nennenswert zurückgegangen...“

„...Aufgrund des Sicherheitsaspektes wurde unsererseits für den normalen Tagbetrieb das Personal im Gebäude mit Hilfe von Homeoffice der technischen Abteilungen auf ein Minimum reduziert. Dies brachte zusätzlich eine räumliche Trennung und Isolierung der Verbundleitstelle zu anderen besetzten Abteilungen im Hause mit sich.

Das Verständnis und Verhalten in dieser Situation unter den Kollegen ist in unserer und den technischen Abteilungen aktuell vorbildlich. Kommuniziert wird überwiegend per Telefon oder Email, nur in dringenden Fällen (z.B. Störungen, techn. Probleme) wird unter Berücksichtigung der Kontakt-Abstände ein Zutritt Dritter in die isolierten Bereiche gewährt.

Selbst zum Mittagessen gehen die Mitarbeiter der Verbundleitstelle in einem separaten Zeitfenster in die Kantine, um Kontakte zu vermeiden. Durch die Vorgaben der Verhaltensweise in Zeiten von Corona lebt man aktuell ausschließlich zwischen der Verbundleitstelle und seinem Zuhause. Auf diese Weise versuchen wir, die Ansteckungsgefahr zu minimieren und tragen dadurch unseren Teil zur Aufrechterhaltung einer regulären Personalbesetzung der Verbundleitstelle bei.

Wir hoffen auf baldige Normalität und somit auf mehr soziale Kontakte im betrieblichen wie auch privaten Leben. Obwohl wir uns hier durch Glas, Kamera, zwischen Tür und Angel oder beim Mittagessen sehen, freuen sich einige Kollegen und ich wieder auf unsere stets lustigen und unterhaltsamen Trainingseinheiten sowie auf die Entspannungsbereiche im maxx-Gesundheitszentrum.“


Jörg Bleile, Kommunalbetreuer, Schallstadt

„Normalerweise teilt sich meine Arbeit in ca. 50 % Bürotätigkeit und 50 % Besuche in den Rathäusern für Gespräche mit den Bürgermeistern und Amtsleitern auf. Diese Termine wurden in den letzten Wochen fast alle abgesagt. Nur sehr wenige Termine der Gemeinde konnten stattfinden – begleitet durch sehr gute/hohe Sicherheitsmaßnahmen (z.B. Anmeldung über Klingel des Rathauses, Hand-Desinfektionspflicht im Foyer, Besprechung im Sitzungssaal über den Ratstisch hinweg mit Abstand von ca. 4 Metern)...“

„...Die Termine, die zeitlich unkritisch sind, werden vorerst auf unbestimmte Zeit vertagt. Dadurch ist meine Arbeit nun zu ca. 90 % bürogebunden, was ich aus meinem Homeoffice erledigen kann.

Die Umstellung ist mir nicht schwergefallen, da ich bereits ein Homeoffice eingerichtet hatte. Dieses nutze ich auch normalerweise ab und zu.
Durch die neue Arbeitssituation ergeben sich folgende Vorteile: Einsparung von Fahrzeiten, flexible Arbeitszeiten, sehr konzentriertes Arbeiten (da es wenig Ablenkung gibt), Dinge erledigen, die im „normalen“ Terminstress zu kurz kommen: Organisatorisches, Konstruktives (z.B. Projekt- und Produktentwicklung für Kommunen), Vor- und Nachbearbeitung von Terminen, Erarbeitung von Unterlagen für Kommunaltermine, Ablage.

Die Nachteile sind der wenige persönliche Austausch mit Kollegen und Amtsträgern, dass es keinen zufälligen Austausch von Informationen gibt (wie normalerweise in der Kaffeeküche) und dass sich anstehende kommunale Projekte verschieben, da einige Dinge nicht vor Ort im persönlichen Gespräch abgestimmt werden können.
Die Kommunikation mit den Kollegen und Kolleginnen funktioniert sehr gut. Wir haben so häufig wie noch nie die Möglichkeiten der Videokonferenzen genutzt. Skype, Webex, AVAYA Scopia, FaceTime sind plötzlich Tools des täglichen Arbeitens.

Am meisten freue ich mich nach der Corona-Zeit auf die gewohnte abwechslungsreiche Kommunaltätigkeit ... nicht mehr 100 % im Büro!
Der größte Unterschied zum Arbeiten im Büro ist die Kleidung. Mit Jogging- oder kurzer Hose saß ich schließlich noch nie im Büro. :) Familie und Homeoffice zu verbinden, funktioniert bei uns sehr gut. Durch einen Extraraum als Homeoffice ist meinem Sohn klar: Wenn Papa sich in diesen Raum einschließt, darf er nicht stören! Umso mehr freut er sich, wenn er Papa zum Mittagessen rufen darf und Papa endlich mal aus diesem Raum kommt. :)

In der Zeit im Homeoffice habe ich das Anwenden der ganzen VidKo-Technik gelernt, wie man Papier vermeidet (ich komme in Richtung papierloses Büro), und ich habe mir eine „private Geschäftsnummer“ mit extra Klingelton auf meiner Fritzbox eingerichtet. Durch die flexiblere Arbeitszeit schiebe ich ab und zu eine Sporteinheit – sogar mal über Mittag – ein und arbeite dann eher abends mal länger.“


Tiziana Alberti, Kundenmanagement in Rheinfelden

„Die Umstellung auf den Krisenmodus ist mir nicht schwergefallen, dadurch, dass mein Team schon immer an zwei Standorten arbeitet, ist nun eben noch das Homeoffice für vier Kolleginnen dazugekommen. Dadurch ist die typische Teamsitzung weggefallen, die Kommunikation findet nun je nach Thema per Mail an alle oder im Telefonat persönlich statt. Wichtig ist mir hierbei auch der persönliche Bezug, so dass eine kurze Info dann doch 5 Telefonate zusätzlich bedeuten. Der Nachteil an der neuen Situation waren die vielen Extra-Sitzungen zum Thema Corona, auch dauert es wesentlich länger, das ganze Team zu informieren als noch davor...“

„...Gut ist, dass wir für den Bereich Kundenmanagement das Thema Homeoffice angegangen sind. Es hat sich gezeigt, dass das wirklich gut funktioniert. Ich würde mir wünschen, dass „nach Corona“ so manche von unseren Maßnahmen im kleineren Rahmen bleiben – z.B. Skypekonferenzen und ab und zu ein Homeofficetag für Mütter und Väter. Ich freue mich schon darauf, mal wieder das ganze Team zusammen zu sehen, das fehlt mir zurzeit schon. Auch privat freue ich mich darauf, mal wieder unter Leute zu kommen und mit Freunden essen zu gehen.

Ich selbst habe bisher nur tageweise im Homeoffice gearbeitet. Ich bin erstaunt, wie viel konzentrierter man zuhause arbeiten kann als im Großraumbüro. Ich habe auch das Glück, dass meine Kinder schon größer sind und gerne lange schlafen, so dass ich ungestört arbeiten kann. Allerdings ist die Versuchung ständig zu arbeiten sehr groß, hier muss man ganz bewusst Feierabend machen.“

Roger Weber, Betriebselektriker am Wasserkraftwerk Laufenburg

„Bis anhin wurde die Belegschaft, welche Bereitschaftsdienst oder Maschinenhausdienst leistet, so gut wie möglich durch Bezug von FAZ, Arbeiten im Homeoffice oder andere Maßnahmen vom Rest des Teams abgegrenzt. Ab dieser Woche (KW 17) wird die Schichtarbeit eingeführt und die Mitarbeiter werden pro Werk in zwei Teams aufgeteilt. Das Schwierige ist, dass sich die eingeführten Maßnahmen zeitnah wieder ändern. Dies führt immer zu kleinen Unsicherheiten und es dauert wieder seine Zeit, bis man sich in der veränderten Struktur zurechtfindet und die Zuständigkeiten im Team wieder geklärt sind. Bis jetzt kam ich jedoch gut mit der Situation zurecht...“

„...Die Vorteile, die man sich erhofft, sind zum einen, dass man das Team wieder zusammen hat, was eine Erleichterung der Koordination zur Folge hat. Zum anderen, dass, falls sich eine Ansteckung ereignen würde, ein voll einsatzfähiges Team den Betrieb sicherstellen könnte. Ob und wie sich dieses Szenario im Ernstfall abzeichnen würde, werden wir hoffentlich nicht erfahren. Nachteil ist ganz klar der Einschnitt in die Privatsphäre und das familiäre Arrangement mit zwei kleinen Kindern.

Kommuniziert wird schichtübergreifend ausschließlich per Mail und Telefon. Innerhalb der Schicht kann – bis auf das Einhalten des „social-distancing“-Mindestabstandes, welches sich als größte Herausforderung herausstellen wird und das Einhalten der Hygiene-Maßnahmen – normal und wie gewohnt kommuniziert werden.

Geschäftlich freue ich mich nach der Corona-Zeit darauf, dass die Normalität wieder in den Alltag zurückkehren wird und wir wieder wie gewohnt unseren Verpflichtungen nachgehen können. Privat freue ich mich auf das Unternehmen von Ausflügen mit der Familie und das Treffen und gemütliche Zusammensein mit Freunden.

Die Herausforderung am Arbeiten im Homeoffice ist, dass man sich im sonst gewohnten privaten Umfeld nicht von der Arbeit ablenken lässt. Vor allem die kleinen Dinge wie z.B. „noch kurz die Wäsche machen“, welche sich durch das Arbeiten im privaten Umfeld ergeben, reißen einen aus dem „workflow“. Da ich Zuhause nur bedingt meine Ruhe habe (Kinder im Alter 4 Monaten und von nahezu 2 Jahren) bin ich froh, dass ich im Betrieb einen Rückzugsort angeboten bekomme, welcher die notwendige Distanz zu den anderen Mitarbeitern bietet.“


6 Kommentare

  • Unbekannt am 22.04.2020 um 08:23
    Guter Artikel. Schön hätte ich es gefunden, wenn noch mehr Eltern in die Berichterstattung eingebunden gewesen wären.
  • Celina Geiger am 22.04.2020 um 09:31
    Danke für diesen tollen Einblick in unsere Arbeitswelt. Wie unterschiedlich unsere Tätigkeiten sind, genauso unterschiedlich sind auch die Möglichkeiten zu arbeiten. Danke, dass hierauf eingegangen wird.
  • PostED express Redaktion am 22.04.2020 um 14:18
    Hallo Frau Geiger, Vielen Dank für die positive Rückmeldung. Wir freuen uns, dass der Artikel gefällt und finden die unterschiedlichen Erfahrungen sehr interessant. Grüße
  • PostED express Redaktion am 22.04.2020 um 14:20
    Hallo Unbekannt, Vielen Dank für die Rückmeldung. Wir haben versucht, viele Kolleginnen und Kollegen der Energiedienst-Gruppe zu befragen, um ein gutes Gesamtbild zu erhalten. Darunter sind auch einige Eltern. Die Teilnahme war freiwillig. Gerne können von allen Lesern und Leserinnen die persönlichen Erfahrungen in der Kommentarspalte geteilt werden. Grüße
  • Tino Rothfuss am 22.04.2020 um 15:32
    Die Mitarbeiterstimmen und Videos zwecks Homeoffice von Jörg Reichert und Marco Keller sind cool und voll authentisch! Als Familienvater teile ich die Meinung von Herrn Reichert, man hat manchnmal mehr gemeinsame Zeit mit der Familie, gerade wenn es zum Beispiel ums Mittagessen geht. Marco Keller in Shorts :-) nicht schlecht...! Aber alles in allem auch die anderen Interviews eine gute Sache, wäre schön wenn man dies fortführt und hier ggf. noch weitere Mitarbeiter befragt oder filmt! Weiter so!
  • PostED express Redaktion am 23.04.2020 um 09:11
    Hallo Herr Rothfuss, vielen Dank für IhrFeedback. Wir werden immer mal wieder berichten und Mitarbeiterstimmen sammeln. Dann in unterschiedlicher Form für Abwechslung und mit anderen Schwerpunkten. Grüße PostED express Redaktion

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