Reallabor H2-Wyhlen: Bund fördert Ausbau der größten Power-to-Gas-Anlage in Süddeutschland
Grenzach-Wyhlen, 17. Dezember 2020. Das Reallabor H2-Wyhlen von Energiedienst hat den Förderbescheid des Bundeswirtschaftsministeriums erhalten. Damit steht fest: Der Bund wird den Ausbau der größten Power-to-Gas-Anlage Süddeutschlands finanziell unterstützen. Konkret erhält das Konsortium eine Forschungsförderung in Höhe von circa 13,5 Millionen Euro. Ziel des Projekts ist es, die bestehende Power-to-Gas-Anlage im baden-württembergischen Grenzach-Wyhlen um 5 Megawatt elektrische Leistung zu erweitern sowie mit Industrie, Gewerbe, örtlichem Wärmenetz und Verkehr weitere regionale und internationale Kunden zu gewinnen.
Grüner Wasserstoff zur CO2-Senkung
Aktuell hat die Power-to-Gas-Anlage eine Elektrolyseleistung von einem Megawatt. Sie produziert seit 2019 grünen, also CO2-freien Wasserstoff. Der dafür benötigte Strom stammt aus dem benachbarten Wasserkraftwerk von Energiedienst. Die Herstellung des Wasserstoffs direkt vor Ort spart Netzkosten und EEG-Abgaben. Außerdem ist die Produktion unabhängig von der Witterung und kann deswegen ganzjährig laufen. «Das Reallabor ist eine Riesenchance, weitere Einsatzmöglichkeiten unseres grünen Wasserstoffs zu erproben und dabei diverse Aspekte klug zu verknüpfen, um den CO2-Ausstoß zu senken», erläutert Dr. Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Energiedienst Holding AG.
«Vor allem ist es unser Ziel, den Nahverkehr mit grünem Wasserstoff zu versorgen und den Wasserstoff in Industriesektoren einzusetzen. Die bei der Elektrolyse entstehende Abwärme soll zum Beheizen von Wohnquartieren in der Umgebung genutzt werden und dadurch zur Wirtschaftlichkeit des Gesamtkonzepts beitragen,“ erläutert Dr. Reihaneh Zohourian, Projektleiterin Forschung und Entwicklung bei EnBW.
Elektrolyseforschung und Akzeptanzstudien
Als weitere Aktivitäten schließt das Projekt Angewandte Elektrolyseforschung unter Federführung des ZSW (Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg) mit ein. Ein weiterer Kooperationspartner ist die Dialogik gGmbH als Spezialistin für Partizipation und gesellschaftliche Technikforschung. Projektpartner Messer übernimmt den regionalen Transport sowie die Verteilung des Wasserstoffs.
Das Reallabor H2-Wyhlen ist Teil der Aktivitäten der EnBW-Gruppe, mit denen sie ihren Kunden neben Strom langfristig auch gasförmige Energieträger CO2-frei verfügbar machen will. Diese Demonstrationsprojekte ermöglichen Energiedienst und EnBW, gemeinsam neue Fähigkeiten für das Zukunftsthema Wasserstoff aufzubauen.
Bild: Die Power-to-Gas-Anlage von Energiedienst in Wyhlen wird zum Reallabor der Energiewende. Bild: Energiedienst
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Unternehmensinformation
Die Energiedienst-Gruppe ist eine regional und ökologisch ausgerichtete deutsch-schweizerische Aktiengesellschaft. Als eines der ersten Energieunternehmen ist die Gruppe klimaneutral, indem sie CO2-Emissionen vermeidet und reduziert. Unvermeidbare CO2-Emissionen werden durch zertifizierte Klimaschutzprojekte ausgeglichen (energiedienst.de/klimaneutralität). Die als Klimaschutz-Unternehmen ausgezeichnete Energiedienst-Gruppe erzeugt Ökostrom aus Wasserkraft und vertreibt Strom sowie Gas. Eigene Netzgesellschaften versorgen die Kunden mit Strom. Durch klimaneutrale und ganzheitliche Energielösungen gestaltet sie den Wandel in der Energiewelt. Dazu gehören Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Photovoltaik, Wärme und Elektromobilität einschliesslich E-CarSharing.
Die Energiedienst-Gruppe beliefert über 270.000 Kunden mit Strom. Sie beschäftigt rund 1.000 Mitarbeitende, davon etwa 50 Auszubildende. Zur Gruppe gehören die Energiedienst Holding AG, die Energiedienst AG, die ED Netze GmbH, die Messerschmid Energiesysteme GmbH, die my-e-car GmbH, die EnAlpin AG, Tritec AG und die winsun AG. Die Energiedienst Holding AG ist eine Beteiligungsgesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG (Karlsruhe).
Mehr Infos unter: www.energiedienst.de/presse
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