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Wärme- und Energielösungen: Rasant gewachsen und voller Elan

Der Fachbereich Wärme- und Energielösungen (WuEl) entwickelt sich zu einem immer wichtigeren Standbein für die Energiedienst-Gruppe. Rasant gewachsen, besteht er inzwischen aus 22 Männern und Frauen, die in vier Teams eine enorme Bandbreite an Projekten organisieren und betreuen.     

Mehr als die Hälfte des Personals ist erst seit kurzer Zeit dabei. «2014 bestand der Bereich aus zwei Personen», erzählt Fachgruppenleiter Klaus Nerz, dem zusammen mit Stellvertreter Stefan Schlachter die Leitung der WuEl obliegt. «In den vergangenen Jahren haben wir diese Sparte massiv aufgebaut. Wir haben viel Know-how ins Unternehmen geholt und heute eine beachtliche Anzahl toller Projekte in Umsetzung.» Aufgrund ihres innovativen Potenzials sind die Wärme- und Energielösungen das Zukunftsthema #8 in der ED-Gruppe.

«In den vergangenen Jahren haben wir viel Know-how ins Unternehmen geholt und diesen Fachbereich zu einem wichtigen Baustein der Unternehmensgruppe gemacht.»

Klaus Nerz, Fachgruppenleiter Wärme- und Energielösungen

Enormes Portfolio

Das Portfolio ist breit aufgestellt. Da geht es zum Beispiel um Klimaneutralitätskonzepte, um Abwärmeauskopplung, um Nahwärmenetze im kommunalen Bereich sowie um Wohnquartiere mit verschiedenen Bauträgern an den verschiedensten Standorten in Baden-Württemberg. Hinzu kommen Projekte mit der Industrie.
Welche Dienstleistungen bietet der Fachbereich konkret? Klaus nennt vier Säulen, nach denen der Fachbereich organisiert ist:

1.)    Technischer Vertrieb (Teamleitung: Stefan Schlachter)
2.)    Planung & Bauleitung (Teamleitung: Steffen Peter)
3.)    Technische Betriebsführung (Teamleitung: Lukas Brunner)
4.)    Kaufmännische Betriebsführung (Teamleitung: N. N.; kommissarisch: Doreen Grau)

Beispiel Quartiers- und Baulandentwicklung

Ein Beispiel ist die Quartiers- und Baulandentwicklung des Teams um Architekt Thomas Asal. Hier liefert Energiedienst ganzheitliche Konzepte für nachhaltiges Wohnen, Arbeiten und Leben. «Das Team entwickelt Quartiere der Zukunft», sagt Klaus und erklärt: «Die Energie wird im Wesentlichen dezentral erzeugt: mittels Wind, Photovoltaik, Wärmepumpen und Blockheizkraftwerken. Der Schlüssel heißt Sektorenkopplung. Das heißt, die verschiedenen Sektoren werden intelligent miteinander verknüpft, um so das Beste herauszuholen und die Effizienz zu optimieren.»

 

Beispiel Neubauprojekte mit Bauträgern

Ein weiteres Beispiel ist die Umsetzung innovativer Neubauprojekte gemeinsam mit Bauträgern. Zuerst setzt Energiedienst mit dem externen Partner das Quartier um. Danach betreut ED es als Dienstleister weiter. «10 bis 15 solcher Quartiere befinden sich derzeit in Realisierung», berichtet Klaus. Die kleinsten Quartiere umfassen 30 bis 40 Wohneinheiten. «Richtig Spaß macht es bei größeren Projekten mit über 100 Wohneinheiten», schwärmt der Fachgruppenleiter. Aktuelle Beispiele der Region sind die Wohnanlagen «Winzergarten» in Ehrenkirchen und «Hornacker» in Grenzach-Wyhlen.
Dass sich Energiedienst Bauträgern als Dienstleister anbietet, ist für Klaus eine logische Konsequenz aus der vielfältigen Expertise der Unternehmensgruppe: «Unsere Stärke liegt darin, dass wir viele unterschiedliche Bereiche haben, die wir als Systemlösungen im Paket verkaufen können. Da greifen unser Ökostrom, unsere Photovoltaik, unsere Elektromobilität, unsere Kraft-Wärme-Kältekopplung und unsere Quartiersentwicklung perfekt ineinander.»

Beispiel Nahwärmenetze

Als drittes Beispiel nennt Klaus das Thema Nahwärmenetze. Ob im Kinzigtal, wo bereits einiges läuft, oder in Donaueschingen, wo es mit der Nahwärmeversorgung gerade erst losgeht: Auch in diesem Sektor passiert eine Menge. «In Richtung Bodensee – in Stockach und Allensbach – laufen ebenfalls Projekte», erzählt Klaus. «Und natürlich im Markgräflerland, wie zum Beispiel in Müllheim.» In Hausach im Kinzigtal wird der Fachbereich bald eine neue Heizwärmeanlage installieren.
Neben der Errichtung neuer Wärmenetze steht Energiedienst auch zur Betriebsführung bestehender Netze zur Verfügung. Beispielsweise in Wehr, wo ED die Betriebsführung für drei Wärmenetze managt und derzeit neue Kunden sucht. «Allerdings braucht es einen langen Atem in diesem Bereich», weiß Klaus. «Denn es dauert zwischen fünf und zehn Jahre, bis dass sich solche Anlagen wirtschaftlich lohnen.»


(Kalte) Nahwärme: Von kleinen Wohnquartieren bis zum großen Wärmeverbund

Ein Thema mit besonderem Zukunftspotenzial ist kalte Nahwärme. Dabei geht es darum, vorhandene Nahwärmequellen (Industrie, Umweltwärme aus Abwässern, Grundwasser, Geothermie) gemeinsam zu nutzen. «Das ist aus unserer Sicht die Zukunft für Neubaugebiete», sagt Klaus. Beispiele sind Murg und Schallstadt, Hochstetten und Laufenburg, wo das Wohnquartier «Rhypark» Nahwärme von Energiedienst erhält. In den nächsten Jahren kommen verschiedene Neubaugebiete in Wyhlen hinzu, für die eine Abwärmeauskopplung aus dem Wasserkraftwerk und der Power-to-Gas-Anlage in Planung ist. Gestalt nimmt das Thema auch in Rheinfelden an: Dort streben die Stadtwerke und Energiedienst eine langfristige Zusammenarbeit bei der Nahwärmeversorgung an. Im April stimmte der Stadtrat einer entsprechenden Absichtserklärung zu.
Rheinfelden ist auch der Schauplatz des Projekts Evonik: Seit Januar dieses Jahres fließt Abwärme aus den Produktionsprozessen der EVONIK in das Nahwärmenetz Grendelmatt. Damit nahm Energiedienst nach achtmonatiger Bauzeit die Wärmeleitung von der Schildgasse aus erfolgreich in Betrieb.

Um richtig große Dimensionen geht es beim «Wärmeverbund Hochrhein», der zwischen Rheinfelden und Basel Realität werden könnte. Dieses Projekt befindet sich noch weit im Anfangsstadium. Aktuell läuft eine Machbarkeitsstudie mit dem Ziel, Wärmequellen und -senken in diesem Bereich zu definieren. Von den Ergebnissen hängt dann ab, ob und wie es mit diesem Vorhaben weitergeht.

Auch im Wallis passiert Spannendes

Nicht nur auf der deutschen Seite sind Wärme- und Energielösungen ein immer bedeutsamer werdender Pfeiler der Unternehmensstrategie. Im Wallis realisiert EnAlpin Partnerschaften mit Kommunen – und dann gemeinsam mit diesen konkrete Projekte. So läuft aktuell eine weitere Ausbaurunde des schon in Betrieb befindlichen Nahwärmenetzes in Saas-Fee.


1 Kommentare

  • Daniel am 16.06.2021 um 09:00
    Es macht ungemein Spaß mit Euch zu arbeiten.

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