Erfolgreicher dritter Bevölkerungsdialog zum Projekt „Rheinfelden 20plus“ 

• Geplante Rheineintiefung und Umweltverträglichkeitsprüfung vorgestellt
• Ausgleichsmassnahmen, Schutz aquatischer Lebensräume und umweltfreundliche Bauweise

Rheinfelden, 16. September 2025. Gestern haben zahlreiche Bürgerinnen und Bürger beider Rheinfelden am dritten Bevölkerungsdialog zum Ausbauprojekt „Rheinfelden 20plus“am Wasserkraftwerk Rheinfelden teilgenommen. Die Veranstaltung bot den Teilnehmern die Gelegenheit, Fragen zu stellen und sich umfassend über den Fortschritt und die nächsten Schritte des Projekts zu informieren.  

Im Mittelpunkt der Informationsveranstaltung, die auch als frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung im Genehmigungsverfahren dient, stand die geplante Rheineintiefung ober- und unterhalb des Kraftwerks Rheinfelden. Besonderes Augenmerk lag dabei sowohl auf der technischen Umsetzbarkeit des Projekts als auch auf den möglichen Auswirkungen auf die Umwelt.  

Die Projektverantwortlichen stellten die Ergebnisse der in den vergangenen Monaten durchgeführten Umweltverträglichkeitsprüfung vor. Dabei wurde aufgezeigt, welche Massnahmen für die Umsetzung erforderlich sind, wie der zeitliche Ablauf des Projekts geplant ist und welche Auswirkungen auf Natur und Umwelt zu erwarten sind. Der Bericht macht deutlich, an welchen Stellen Eingriffe in Natur und Landschaft ausgeglichen werden müssen. Mit der Umsetzung der vorgesehenen Ausgleichsmassnahmen wird sichergestellt, dass die ökologischen Funktionen erhalten bleiben und das Projekt insgesamt umweltverträglich ist. 

Ein besonderer Fokus liegt auf dem Schutz der Oberflächengewässer und aquatischen Ökosysteme. Vorgesehen sind unter anderem die Schaffung von neuen Fischunterständen im Bereich der Eintiefungen und der Einsatz von Totholzstrukturen, an denen gerade Jungfische wertvolle Rückzugsmöglichkeiten finden. Darüber hinaus entstehen durch gezielte Kiesschüttungen im Ober- und Unterwasser neue Lebensräume und Laichplätze für Fische und wirbellose Organismen. Zusätzlich werden in gezielt Kaltwasserrefugien geschaffen, die der Fischfauna in Zeiten besonders hoher Wassertemperaturen wichtige Rückzugsräume zum Überleben bieten. 

Die Bauarbeiten sind so geplant, dass Eingriffe in die Umgebung möglichst gering bleiben: Zwei temporäre Bootsanlegestellen am deutschen Ufer dienen ausschliesslich dem umweltfreundlichen Materialtransport über den Rhein und werden nach Projektabschluss vollständig zurückgebaut. Während der gesamten Bauzeit erfolgt eine permanente Überwachung und Dokumentation von Erschütterungen, Lärm und Trübungen, um den Schutz von Mensch und Umwelt jederzeit sicherzustellen. Mit einer Netto-Bauzeit von jeweils rund 24 Monaten oberhalb und unterhalb der Kraftwerks Rheinfelden ist das Projekt klar strukturiert und effizient organisiert. Das anfallende Material kann sowohl auf deutscher als auch auf Schweizer Seite verwertet werden. Kurze Transportwege und klar definierte Übergabestellen sollen zu einer ressourcenschonenden Logistik beitragen. 

Die Veranstaltung bot den Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich umfassend zu informieren, Fragen zu stellen und eigene Anliegen einzubringen. Der offene Austausch wurde von allen Seiten als wertvoll und konstruktiv hervorgehoben. 

Informationen zum Projekt: 
Das Projekt „Rheinfelden 20plus“ verfolgt das Ziel, die Leistung des Wasserkraftwerks Rheinfelden deutlich zu steigern und dabei die nachhaltige Nutzung der Wasserkraft weiter auszubauen. Im Mittelpunkt steht, die Energiegewinnung und die ökologischen Rahmenbedingungen bestmöglich in Einklang zu bringen. Durch die geplante Eintiefung des Rheinbetts sollen jährlich rund 20 Millionen Kilowattstunden zusätzliche Strom erzeugt werden, um etwa 6‘000 Haushalte mit umweltfreundlicher Energie zu versorgen. 

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projektwebsite: https://www.naturenergie-holding.ch/rheinfelden-20plus 

Bild: Das Projekt „Rheinfelden 20plus“ verfolgt das Ziel, die Leistung des Wasserkraftwerks Rheinfelden deutlich zu steigern und dabei die nachhaltige Nutzung der Wasserkraft weiter auszubauen. Foto: naturenergie hochrhein AG

Unternehmensinformation
Die naturenergie hochrhein AG ist ein deutsch-schweizerisches Unternehmen mit Hauptsitz in Rheinfelden, das als regionale Partnerin Menschen, Kommunen und Unternehmen zum nachhaltigen Leben und Wirtschaften in Südbaden und der Schweiz befähigt.

Das Unternehmen gestaltet mit ganzheitlichen Energielösungen die Rahmenbedingungen zum Gelingen der Energiewende. Sie erzeugt und vertreibt erneuerbare Energie aus Wasser- und Sonnenkraft. Das Produkt- und Dienstleistungsportfolio umfasst die Bereiche Photovoltaik, Wärme, Bauen und Wohnen sowie Elektromobilität.

Die naturenergie hochrhein AG ist Teil der naturenergie holding AG, die im Jahr 2024 mit knapp 1.500 Mitarbeitenden einen Umsatz von 1,7 Milliarden Euro erwirtschaftet hat. Sie ist eine Beteiligungsgesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG.  www.naturenergie.de