
Wasserkraftwerke als Teil eines ausgewogenen Energiesystems – Stromproduktion wird vorübergehend reduziert
Laufenburg und Rheinfelden, 14. Mai 2025. In den Stromnetzen muss jederzeit ein stabiles Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch bestehen. An Tagen mit besonders viel Sonne und Wind kann die Einspeisung aus erneuerbaren Energien hoch sein. In solchen Situationen wird ein Teil der Stromproduktion bewusst reduziert – auch bei den Wasserkraftwerken von naturenergie.
Warum Wasserkraftwerke heruntergeregelt werden
Bei einem Überangebot an Strom – etwa an sonnigen, windreichen Wochenenden und Feiertagen – kann mehr Energie erzeugt werden, als tatsächlich benötigt wird. Während in einem ersten Schritt konventionelle Kraftwerke mit hohen Brennstoffkosten heruntergefahren werden, ist bei weiterbestehendem Überangebot auch eine Reduktion der Produktion aus erneuerbaren Quellen notwendig. Um die Stabilität des Stromnetzes zu gewährleisten, werden dann Wasserkraftwerke gezielt heruntergeregelt oder temporär abgeschaltet.
Dabei wird weniger respektive kein Wasser durch die Turbinen geleitet und das Wasser fliesst über das Stauwehr ab. Die Stromproduktion sinkt respektive stagniert, während der Wasserdurchfluss und die Regulierung des Oberwasserpegels erhalten bleiben. Sichtbar wird dies durch veränderte Strömungsverhältnisse und Wellenbildung direkt unterhalb des Stauwehrs – ein wichtiger Hinweis für Freizeitschifffahrt und Sportvereine. Dies betrifft die Wasserkraftwerke von naturenergie in Laufenburg und Rheinfelden.
Ein komplexes Zusammenspiel von Erzeugung, Netz und Speicher
Diese Entwicklung zeigt deutlich: Nur ein ausgewogenes Zusammenspiel von Energieerzeugung, leistungsfähiger Netzinfrastruktur und ausreichenden Speicherkapazitäten kann langfristig die Versorgungssicherheit und Netzstabilität garantieren. Bleibt dieser koordinierte Ausbau aus, werden Massnahmen wie die Abregelung von Kraftwerken künftig häufiger notwendig sein.
Unser Ziel bleibt es, die Energie aus natürlichen Quellen nachhaltig und effizient nutzbar zu machen. Dafür braucht es eine ganzheitliche Weiterentwicklung des Energiesystems – im Interesse der Energiewende und der langfristigen Netzstabilität.
Unsere Kunden werden weiterhin mit Öko-Strom aus unseren Wasserkraftwerken versorgt. Nur wenige Prozent der Jahresproduktion werden zur Netzstabilisierung eingesetzt.
Bild: Wasserkraftwerk Rheinfelden.
Unternehmensinformation
Die naturenergie hochrhein AG ist ein deutsch-schweizerisches Unternehmen mit Hauptsitz in Rheinfelden, das als regionale Partnerin Menschen, Kommunen und Unternehmen zum nachhaltigen Leben und Wirtschaften in Südbaden und der Schweiz befähigt.
Das Unternehmen gestaltet mit ganzheitlichen Energielösungen die Rahmenbedingungen zum Gelingen der Energiewende. Sie erzeugt und vertreibt erneuerbare Energie aus Wasser- und Sonnenkraft. Das Produkt- und Dienstleistungsportfolio umfasst die Bereiche Photovoltaik, Wärme, Bauen und Wohnen sowie Elektromobilität.
Die naturenergie hochrhein AG ist Teil der naturenergie holding AG, die im Jahr 2024 mit knapp 1.500 Mitarbeitenden einen Umsatz von 1,7 Milliarden Euro erwirtschaftet hat. Sie ist eine Beteiligungsgesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. www.naturenergie.de