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„Kalte Nahwärme“ heiß begehrt

Kalt, aber warm genug, um Häuser zu heizen. Die „kalte Nahwärme“ wird immer stärker nachgefragt, und Energiedienst positioniert sich. Jörg Reichert traf sich mit Bürgermeister Adrian Schmidle auf einer der größten Nahwärme-Baustellen der Energiedienst-Gruppe in Murg. In Schallstadt tauschten sich Fachleute der Stadt Freiburg mit Energiedienst-Experten aus. Der neue Freiburger Stadtteil Dietenbach soll ebenfalls mit kalter Nahwärme versorgt werden.

 

Mit niedrigen Temperaturen aus dem Boden ganze Wohngebiete heizen und Warmwasser bereiten? Und im Sommer kühlen? Die „kalte Nahwärme“ macht das dank moderner Wärmepumpentechnik möglich. Der Bereich Wärme- und Energielösungen um Klaus Nerz realisiert aktuell unter der Leitung von Stefan Schlachter Projekte in Schallstadt und in Murg. Projekte, die große Beachtung finden – bei Fachleuten, in Politik und in der Presse.

Antrittsbesuch auf Baustelle

Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsleitung, traf auf der Baustelle „Auf Leim“ in Murg Bürgermeister Adrian Schmidle. In Murg fördert das Land Baden-Württemberg das Projekt „kalte Nahwärme“ mit 110.000 Euro. Jörg Reichert nutzte den Abschluss der Sonden-Bohrungen für einen Baustellenbesuch mit Bürgermeister Adrian Schmidle und machte sich im Beisein der lokalen Presse ein Bild vom Projekt.

Bürgermeister Schmidle betonte die Bedeutung einer klimafreundlichen Wärmeversorgung, insbesondere in Neubaugebieten. Hier bestehe die Chance, Weichen für die Zukunft zu stellen. „Wir haben hier in Murg viel gelernt, sowohl in Planung als auch in Ausführung“, bekräftigte Projektleiter Stefan Schlachter. Und alle Beteiligten stimmten zu. Lob gab es am Rande des Gesprächs für die gute Zusammenarbeit der Fachbereiche bei Energiedienst (siehe Kasten).

Expertenaustausch für Dietenbach

An den Erfahrungen von den Energiedienst-Fachleuten zeigte die Stadt Freiburg großes Interesse. Im Westen der Stadt plant Freiburg nach einem Bürgerentscheid den neuen, klimaneutralen Stadtteil Dietenbach für rund 15.000 Menschen und hat großes Interesse an den Erfahrungen mit der kalten Nahwärme. Vertreter der Stadt Freiburg um den Leiter des Umweltschutzamtes, Dr. Klaus von Zahn, suchten deshalb kürzlich das Gespräch mit dem Bereich Wärme- und Energielösungen und tauschten sich fachlich auf der Baustelle in Schallstadt aus. In Schallstadt dient zukünftig der nahe Abwasserkanal des Zweckverbands Breisgauer Bucht mit einer durchschnittlichen Temperatur von 15 Grad Celsius und einem Trockenwetterabfluss von 22,5 Litern in der Sekunde als Wärmequelle. Sondenbohrungen wie in Murg waren dort nicht möglich.

Positionieren in Sachen Wärme

Projektleiter Stefan Schlachter: „Neben dem Verständnis, wie die kalte Nahwärmeversorgung in Schallstadt funktioniert, war es für die Mitarbeiter des Umweltschutzamtes Freiburg interessant, welche Dimensionen die Erschließung der Wärmequellen mit sich bringt. Zwar hatten wir in Schallstadt neben unserer acht Meter breiten Baustraße und der Technikzentrale am Rathaus noch nicht allzu viel zu zeigen, dennoch wurden die Ausmaße der Maßnahme durchaus sichtbar.“

Klaus Nerz, Leiter Wärme- und Energielösungen, begrüßte den Austausch mit den Freiburger Stadtvertretern. „Im Bereich Wärme- und Kälteversorgung sehen wir in der kalten Nahwärme die Quartierversorgung, die wir insbesondere bei Neubaugebieten strategisch ausbauen möchten. Es ist folglich nur logisch, dass wir uns mit unserer gesammelten Erfahrung bei der Stadt Freiburg positionieren, wenn es um die Versorgung dieses großen, neuen Stadtteils geht.“

Neben Projektleiter Stefan Schlachter und Klaus Nerz (Leiter WuEL) nahmen auch Thomas Rasilier (kommunaler Projektleiter WuEL) und Kommunalbetreuer Jörg Bleile an dem Termin teil. Jörg Bleile betreute das Thema kalte Nahwärme bei Wärme- und Energielösungen vor seinem Wechsel in die Kommunalbetreuung.

Am Rande des offiziellen Gesprächs in Murg gab es viel Lob für die interne Zusammenarbeit in der Energiedienst-Gruppe. „Denn bis ein Projekt dieser Größenordnung realisiert werden kann, sind viel Zeit und Abstimmung erforderlich“, erklärt Projektleiter Stefan Schlachter (Wärme- und Energielösungen). Aus dem Bereich Wärme- und Energielösungen stellte Jörg Bleile die ersten Kontakte zur Gemeinde her. Der Kollege, der jetzt in der Kommunalbetreuung arbeitet, gab ab an Stefan Schlachter, der das Projekt nun im Bereich Wärme- und Energielösungen leitet.

Die Bereiche Recht, Einkauf, Controlling und viele weitere Fachbereiche trugen (nicht nur) in Murg zum Gelingen bei. Namentlich immer wieder erwähnt: der Bereich naturenergie netze mit den Teams NNH, NBR, NK und NHA. „Und auch all denen, die hinter den Kulissen mitgeholfen haben, aber jetzt nicht genannt sind, gilt unser Dankeschön“, so Stefan Schlachter.


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