naturenergie netze GmbH

Besonderer Einsatz für das Notfallteam

Das Bereitschaftsteam der naturenergie netze GmbH, einer Tochtergesellschaft von naturenergie, rückt aus, wenn die Stromversorgung gefährdet ist. Zur Not auch mit Motorsägen – wie an einem schneereichen Wochenende.

Es hatte viel geschneit Anfang Dezember. Und der Schnee war schwer. Viele Bäume hatten noch Blätter, und es wehte kein Wind, der den Schnee verblasen hätte. „Die Bäume haben sich gebogen wie Bananen. Wo es gefroren war, sind sie abgebrochen“, erinnert sich Clemens Volk, Teamleiter bei naturenergie netze am Standort Donaueschingen.

Viele Freileitungen auf dem Land

Das Problem: Bäume fielen auch auf Freileitungen. Und derer gibt es noch viele im südlichen Schwarzwald, im  Hegau und Richtung Bodensee.  „Vor allem bei der Mittelspannung“, weiß Volk. Freileitungen sind günstiger als Erdkabel und waren zumindest früher der einzige Weg, abgelegenere Ortschaften mit Strom zu erschließen.

Stromtrassen nicht breit genug

Oft laufen Leitungen durch den Wald. Hier halten die Einsatzteams die in der Regel 30 Meter breite Trassen kontinuierlich frei von Gehölz, aber das reicht nicht immer. „So ein Schwarzwaldbaum wird schon mal 35 oder 40 Meter hoch“, sagt Volk. „Das heißt: Wenn wir so ausholzen würden, dass kein fallender Baum die Leitungen berühren kann, müssten wir eine 80 Meter breite Trasse freihalten.“ Und das will keiner – auch nicht der Naturschutz.

Die Feuerwehr beim Strom

Deshalb muss – falls ein Baum in die Freileitung fällt – das Notfallteam ran. Zwei Mitarbeiter haben je eine Woche Bereitschaft, und müssen innerhalb von 15 Minuten auf dem Weg zum Einsatzort sein. Volk nennt sie die „Feuerwehr beim Strom“. Sie sind oft die Ersten vor Ort und die Letzten, die wieder nach Haus dürfen. So wie an dem schneereichen Wochenende Anfang Dezember.  Gingen die ersten Einsätze noch glimpflich ab – mit einer halben Stunde bis Stunde Stromausfall –  waren am Samstag die Hürden zu hoch. Das Team schafft es nicht bis zum Einsatzort in der Nähe von Emmingen. „Mindestens zwei Dutzend Bäume lagen quer über der Fahrbahn. Das Team musste sich erst den Weg freisägen“, erzählt Volk. Eine große Fichte, die in der Leitung eingeklemmt war, bekamen sie allein nicht frei. Forstarbeiter mussten helfen. „So eine Situation hatten wir noch nie. Es dauerte sieben, acht Stunden, bis der Strom wieder floss.“

Einsätze meist an Erdkabeln 

Über 100 Einsätze hat das Bereitschaftsteam Donaueschingen pro Jahr. Meist sind es Schäden an Erdkabeln aufgrund defekter Muffen, die dann erst ausgegraben werden müssen — oder eben Bäume in den Freileitungen.

Zahlen und Fakten

  • 3.992 Quadratkilometer umfasst das Versorgungsgebiet
  • 4.192 Kilometer Mittelspannungsnetz
  • 8.882 Kilometer Niederspannungsnetz
  • 4.293 Trafostationen

 

 

Ihr Ansprechpartner

Clemens Volk, Teamleiter in Donaueschingen