naturenergie netze macht die Netze fit
Die Energiewende macht hohe Investitionen in die Strom-Infrastruktur nötig, um die Versorgung in den Kommunen sicherzustellen. Die Energiewende findet lokal vor Ort statt. Und nimmt seit der Energiekrise rasant an Tempo auf. Dies zeigt sich zum Beispiel an der Zahl der Photovoltaik-(PV-)Anlagen: „Im ganzen Jahr 2022 hatten wir rund 3.000 PV-Anlagen auf allen Spannungsebenen ans Netz angeschlossen“, sagt Andrea Rahn, Leiterin Bau Ortsnetz. „Allein im ersten Halbjahr 2023 waren es schon 3.100. Bis Jahresende rechnen wir mit 8.600 neuer Anlagen.“ Und alle werden jeweils mittags ihre Erzeugungsspitzen in die Stromnetze einspeisen. Das müssen diese erst mal verkraften.
Während die PV-Anlagen Elektrizität in die Verteilnetze pumpen – wofür diese ursprünglich nicht konzipiert waren – belastet die zunehmende Elektrifizierung des Wärme- und Verkehrssektors die Leitungen in die andere Richtung.
50 Millionen Euro für den Netzausbau
Physischer Ausbau und Digitalisierung
Diese Investitionen fließen in den Aus- und Umbau von Umspannwerken und neue Leitungen, aber auch in die Digitalisierung der Netze. „Intelligente Technik kann Stromverbrauch und Stromproduktion in Echtzeit messen und mit den Netzen synchronisieren“, sagt der Technische Geschäftsführer der naturenergie netze, Daniel Obermeier. Dazu dienen zum Beispiel digitale Ortsnetzstationen.
Die Vision dabei: Kühlaggregate zum Beispiel könnten automatisch starten, wenn die Mittagssonne auf die Solardächer brennt und E-Autos den Strom zurück ins Netz speisen, wenn kein Wind weht. Dafür werden ihre Besitzer mit Geld belohnt. Finanzielle Anreize soll es auch für die netzorientierte Steuerung privater Anlagen geben. Dabei ist klar: Netzbetreiber wie naturenergie netze werden in den kommenden Jahren noch viel in die Energiewende investieren müssen: viel Know-how, aber auch immense finanzielle Mittel.
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